Ein Student wählt ein Buch aus dem Regal in der Bibliothek der Theologischen Hochschule.

Theologie für die Praxis

erscheint in diesen Tagen mit seinem Jahrbuch 2020. Das Thema ist "Glaube und Naturwissenschaft". Sie können das Jahrbuch beziehen oder ein Abonnement erwerben mit einer E-Mail an christof.voigt@th-reutlingen.de oder einem Postschreiben an:
Theologische Hochschule Reutlingen • Friedrich-Ebert-Str. 31 • D-72762 Reutlingen.

Die seit Jahrzehnten von der Theologischen Hochschule Reutlingen herausgegebene, etablierte Zeitschrift erscheint ab sofort in der renommierten Evangelischen Verlagsanstalt Leipzig (EVA). Der Verlagswechsel macht es erforderlich, dass der Abonnentenstamm neu aufgebaut wird.

Deshalb bitten wir alle früheren Abonnent:innen von Theologie für die Praxis und alle, deren Interesse wir mit diesem außergewöhnlichen Jahrbuch wecken können, sich für ein Abonnement neu anzumelden.

In der aktuellen Ausgabe finden Sie Aufsätze, die aus Vorträgen bei den jährlichen Symposien des ›Arbeitskreises für Naturwissenschaft und Glaube‹ in der Evangelisch-methodistischen Kirche entstanden sind. Bedeutende Autor:innen bearbeiten die einschlägigen Themen des Dialoges von Theologie und Naturwissenschaft. Dabei reichen die Positionen von wechselseitiger Skepsis bis zu erstaunlicher Vereinbarkeit und die Themen von innertheologischen Entwicklungen über die Darstellung von Naturgesetzlichkeit und Naturalismus zu den Problematiken von Freiheit und Moralbegründung.

Einige Leseproben, die Lust auf mehr machen wollen.

Walter Sparn:
„In meinem Beitrag möchte ich zeigen, dass dogmatischen Festlegungen nicht nur Glaubenslehren, sondern vor allem eine Grenze zwischen dem eigenen und dem fremden Glauben formulieren, zwischen Orthodoxie und Häresie, allgemein gesagt: zwischen Innen und Außen. Solche Grenzen sind selten kurzfristig zu verändern, mittel- und langfristig verändern sie sich aber sehr wohl. Das möchte ich an einem wichtigen Prozess der Grenztransformation im evangelischen Christentum und speziell an einer Grenztransformation zwischen Theologie und Naturwissenschaften zeigen.“

Armin Kreiner:
"Es ist davon auszugehen, dass die Akzeptanz der Verborgenheit Gottes die Erscheinungsweisen des Gottesglaubens verändern wird. Einige sind sogar der Ansicht, dass die Einsicht in Gottes Verborgenheit Glauben im ursprünglichen und eigentlichen Sinn allererst ermöglicht. Wenn dem so wäre, könnte sich eines Tages herausstellen, dass die Wissenschaft den Glauben an Gott nicht widerlegt, sondern überhaupt erst möglich gemacht hat, weil man nur in einer Welt an Gott glauben kann, in der sich seine Existenz vernünftigerweise bezweifeln lässt."

Holm Tetens:
„Vielleicht liegt eine Lösung des Leib-Seele-Problems in der Umkehrung der Erklärungsrichtung. Das Materielle bildet nicht die primäre Realität und das Geistige muss daher auch nicht aus dem Materiellen abgeleitet werden, sondern umgekehrt ist das Geistige die primäre Realität und das Materielle muss vom Geistigen her verstanden und erklärt werden.“

Barbara Drossel:
„Die Naturgesetze sind eingebettet in einen größeren Kontext, in eine weitere Realität. Solange in diesem größeren Kontext die Bedingungen vorliegen, die für das Gelten eines Naturgesetzes wichtig sind, wird sich die Natur gemäß diesem Gesetz verhalten. Doch wenn der größere Kontext besonders wird, können auch besondere Dinge geschehen. So kann man die Menschwerdung, die Wunder und insbesondere die Auferstehung Jesu verstehen.“

Hansjörg Hemminger:
„Was sagt es uns über den Menschen als Geschöpf Gottes, dass die Naturwissenschaft Rätsel um Rätsel des Weltenlaufs löst, das Geheimnis der Welt aber nicht entschlüsselt? Auch sich selbst kann der Mensch sich nicht entschlüsseln, er bleibt sich ein Geheimnis, das nur sein Schöpfer kennt. Was hindert die Theologie daran, diese und andere Narrative der Naturwissenschaft kreativ aufzunehmen? Was hindert uns alle daran?“

Katharina Peetz:
„Die Auseinandersetzung mit dem Neuen Atheismus fordert dazu heraus, darüber nachzudenken, wer der christliche Gott eigentlich ist beziehungsweise was eigentlich christlich ist. Es ist damit die theologische Verantwortung für den Gottesbegriff, die der Neue Atheismus implizit einklagt. Diese Verantwortung spitzt sich auf die Frage zu, ob der Glaube an einen personalen Gott ausgedient hat oder nicht.“

Wenn Ihr Interesse geweckt ist und Sie ein Abonnement erwerben wollen, wenden Sie sich mit mit einer E-Mail an christof.voigt@th-reutlingen.de oder einem Postschreiben an:
Theologische Hochschule Reutlingen • Friedrich-Ebert-Str. 31 • D-72762 Reutlingen.